Ein weiter Weg ins digitale Klassenzimmer

Ein weiter Weg ins digitale Klassenzimmer

Die Möglichkeiten für den Einsatz von digitaler Technik im Unterricht scheinen endlos.smart digital classroom In der Realität sind sie aber noch nicht in den heimischen Klassenzimmern angekommen - zumindest nicht in 90 Prozent davon.


Herzstück des digitalen Klassenzimmers ist das Smartboard, eine digitale Tafel. Sie sei so stabil, dass die Kinder auch etwas dagegen werfen könnten, sagen die Hersteller.

Knapp unter der oberen Kante des Schülertisches gab es früher eine kleine Einbuchtung für Stifte. Heute lässt sich im Tisch ein ganzer Laptop versenken, Stühle für Schüler gibt es bereits mit Tablet-Halterung. Und auch an den entsprechenden technischen Geräten mangelt es nicht, um derentwillen diese Möbelstücke gebaut wurden. Das digitale Klassenzimmer ist in aller Munde, in jeder Schule aber bei weitem noch nicht. 1,2 Millionen Schüler gibt es in Österreich, die in 55.000 Klassen sitzen. Über 90 Prozent von ihnen werden trotz der technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, unterrichtet wie im prädigitalen Zeitalter. Die Initiative EDUC8 will das jetzt ändern.Händler sehen großen Markt in SchulenEDUC8 ist mit dem IKT-Großhändler Ingram Micro von einem Wirtschaftstreibenden gestartet worden. Ziel der Initiative ist es, digital-didaktische Lehrmittel in alle Schulen Österreichs zu bringen. "Nur so sind die Schulen für die Anforderungen der Zukunft gerüstet", sagt Geschäftsführer Florian Wallner. Ganz uneigennützig ist das natürlich nicht, ist der Bildungssektor doch ein großer Markt für die IT-Hersteller und den Fachhandel. Was er zu bieten hat, konnten sich Lehrer, Direktoren und IKT-Beauftragte von Schulen bei der Messe EDUC8 am Freitag in Wien ansehen. Digitale Schau-Klassenzimmer zum TestenBei freiem Eintritt waren es neben Vorträgen vor allem die Aussteller, die bei der Messe anzogen. In fünf digitalen Schau-Klassenzimmern konnte man die Technik selbst ausprobieren. Herzstück waren die intelligenten Tafeln, die es grundsätzlich in zwei Varianten gibt: Zum einen das Smartboard, bei dem die Tafel selbst das intelligente Gerät ist, ähnlich wie ein übergroßes Tablet. Zum anderen gibt es interaktive Beamer, die das Bild auf eine normale Wand projizieren. Die Benutzeroberfläche ist bei allen Systemen und Herstellern ähnlich: Es gibt eine Tafel, auf der der Lehrer mit einem digitalen Stift oder direkt mit dem Finger schreiben kann. Zudem gibt es verschiedene Tools für geometrisches Zeichnen, wie Zirkel oder Dreieck. Außerdem können Grafiken, Fotos Video oder Internetseiten direkt auf der Tafel angezeigt werden.Vernetzung in alle Richtungen Ist die gesamte Klasse mit Laptops ausgestattet, können sich die Schüler mit der Tafel verbinden. Der Lehrer kann die Berechtigung zum Schreiben erteilen und die Schüler können es direkt abspeichern. Zudem können die Lehrer das Board auch mit jenen in anderen Klassenzimmern verbinden - Projektideen sind da keine Grenzen gesetzt.
Ausstatten kann man eine Klasse mit Beamer und Board ab 3500 Euro, sagt Gregor Waldhauser von Ingram Micro.

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